Großer Andrang herrschte am Freitag, den 27. Oktober 2017, nachmittags im Leutzscher Jugendtreff Kojule, in der Hans-Driesch-Straße 43. Die 25-Jahr-Feier stand auf dem Plan. Unter dem Motto „Gemeinsam wachsen“ wurde in und um die Villa herum ein buntes Programm geboten. Gleich im Eingangsbereich des Hofes stand eine Cocktailbar. An dieser kreierten Kojule-Mitarbeiter Mario Sohl und seinen jungen Helfer_innen leckere alkoholfreie Fruchtcocktails für die Gäste. Dahinter erstreckte sich ein mit Bildern, Luftballons und Papierschmuck ausgestattetes Festzelt, in dem die Feierstunde erfolgte. An der linken Zeltseite konnten Interessierte anhand eines bebilderten Zeitstrahls die spannende und wechselvolle Geschichte der Kojule nachlesen. Ursprünglich 1992 in Leipzig-Plagwitz vom Kolpingjugend Leipzig e. V. gegründet, zog sie im Jahr 2003 an den Leutzscher Standort, wo sich der Jugendtreff fest im Stadtteil etablieren konnte. Seit 2005 hat der Caritasverband Leipzig e. V. die Trägerschaft der Kojule übernommen.
Dass der Leutzscher Jugendtreff für seine Angebote in der offenen Kinder- und Jugendarbeit beim jungen Publikum sehr geschätzt wird, zeigte sich auch daran, mit wie viel Engagement die Kinder und Jugendlichen am Festtag zugange waren, um allen Gästen einen tollen Tag zu bereiten. So wurden Cocktails nicht nur an der Bar ausgeschenkt, sondern auch per Tablett unter den Besucher_innen im Haus verteilt.
Drei Jugendliche standen im Kojule-Café in der Küche, sorgten für Kaffee, Tee und Kakao. Selbst gebackenen Bienenstich, Schokokuchen und Libanesischen Mandelkuchen konnten sich die Gäste dort schmecken lassen. Später wurde noch Kürbissuppe serviert. Doch nicht nur dem Bauch, auch den Augen wurde beim Kaffee trinken einiges geboten, denn über einen Beamer erschienen Fotos verschiedener Veranstaltungen an der Wand.
Wer lieber bewegte Bilder sehen wollte, hatte im Computerkabinett in der ersten Etage die Möglichkeit sich Kurzfilme anzuschauen, die im Filmclub des Jugendtreffs entstanden sind. Neben Arbeiten vergangener Jahre wie „Spuk in der Kojule“, „Smombie – Ein Film über Smartphone-Sucht“ und „Das Weihnachtswunder“ lief auf allen Rechnern auch der Film des Tages „25 Jahre Kojule – Das Jubiläum“.
Im Kreativraum im Obergeschoss fand zudem ein Flohmarkt zugunsten der Kojule statt, der ebenfalls von Kindern und Erwachsenen zusammen betreut wurde. Farbsandflaschen und Figuren, die während der Tagesangebote entstanden sind, konnten dort neben Kindersachen, Spielzeug und Postkarten erworben werden.
Im Foyer der Kojule wurden alle Gratulanten persönlich von den beiden hauptamtlichen Sozialarbeiterinnen der Einrichtung Nadine Wohlrab und Christin Jünemann sowie einer jungen Kojule-Besucherin empfangen. Für die Gäste gab es Beutel und Anhänger als Erinnerungsgeschenke. Der BürgerVerein Leutzsch e. V. war mit einer kleinen Delegation vertreten. Die Öffentlichkeitsarbeiterin des Vereins Marlies Fikus und Anne Bonness vom Seniorenkabarett „Leutzscher und Lindenauer Nichtmehr-junge“ überreichten einen Blumentopf und eine kleine selbst gestaltete Collage nebst Scholkolade. Damit bedankten sie sich für die beständige Kooperation der Kojule bei den Leutzscher Stadtteilfesten und wünschten alles Gute für die nächsten 25 Jahre.
Festlich wurde es auch bei der Feierstunde, als die Kojule-Gründerin und Leiterin Christina Müller ihre Rede hielt. Der kleine Regenschauer störte dabei kaum. Auch andere Wegbegleiter der Kojule kamen zu Wort. Gemeinsam sangen die Gäste einige Lieder, begleitet von Cello, Keyboard und Querflöte. Blumen und Geschenke wurden überreicht, viele Dankesworte ausgetauscht und Pfarrer Bohne hielt eine kleine Andacht zusammen mit den Anwesenden. Tobias Strieder, Geschäftsführer des Caritasverband Leipzig e. V., vertrat den Träger vor Ort und hatte die lang ersehnten Fußbälle als Präsent mitgebracht.
Danach ging die Feier bis in die Abendstunden weiter mit Zaubershow, netten Gesprächen und lockerem Beisammensein im Kojule-Café. Nach der gelungenen Feier kann der Leutzscher Jugendtreff optimistisch in die Zukunft schauen.