Nachlese zur Buchmesse: „Schabowskis Zettel“ lockte 36 Gäste in den Stadtteilladen Leutzsch

36 Menschen lauschen Stefan Keller während seiner Lesung im Stadtteilladen Leutzsch.Zur Buchmesse war der Stadtteilladen Leutzsch sehr gut besucht. / Foto: Enrico Engelhardt

Der Buchmessetag entlang der Georg-Schwarz-Straße machte dieses Jahr auch wieder in Leutzsch Station. Der BürgerVerein Leutzsch e. V. stellte dem Gmeiner-Verlag seinen Stadtteilladen zur Verfügung. Mit einem druckfrischen Buch wurde der Autor Stefan Keller vom Verlag in den Leipziger Westen geschickt. „Schabowskis Zettel“ ist sein 10. Roman und die erste Wendegeschichte, die der eigentlich aus Westdeutschland stammende Schriftsteller verfasst hat. 36 Gäste wollten sich diese Lesung nicht entgehen lassen.

Der Roman handelt vom Volkspolizisten Juri Hoffmann. Der junge Staatsdiener glaubt selbst im November 1989 noch fest an den Sozialismus, doch nach der Begegnung mit einer Oppositionellen kommen auch ihm Zweifel am System. Jene Oppositionelle, Nadja Worzyn, ist Journalistin und die zweite Protagonist des Buches. Sie schreibt für die Zeitung „Die Brücke“ und begleitet die großen Demonstrationen in Ostberlin. Zufällig gerät sie in eine Verschwörung, als sie Nachforschungen über den Verbleib ihres Fotografen anstellt, der nach einer Demonstration einfach verschwindet. Nachdem ein Anschlag auf sie direkt vor ihrem Haus fehlschlägt und es die Verschwörer im Haus, in welchem auch Juri wohnt, noch einmal versuchen, nimmt der Volkspolizist sich der Journalistin an. Er bringt Nadja erst einmal aus der Schusslinie und stellt nun seinerseits Ermittlungen an, die beide abermals in Lebensgefahr bringen. Doch ein unverhofftes Treffen zwischen Juri und Günter Schabowski ändert alles. Geschichte wird geschrieben. Die Mauer fällt.

Die historischen Tatsachen vermischt der Autor mit einer Liebes-, Kriminal-,Verschwörungs- und Wendegeschichte. Der Verlag entschied sich denn auch dafür dem Buch nur die Bezeichnung Roman mitzugeben, ohne spezielle Genrezuweisung. Fast durchgängig folgt die Handlung den beiden Protagonisten Juri und Nadja. Um die geschichtlichen Umstände deutlich zu machen wechselt das Buch nur ab und zu an Orte und zu Ereignissen, wo die beiden Hauptfiguren nicht auftauchen konnten. Dies sind zum Beispiel die geheimen Unterredungen im Innenministerium oder ein Gespräch über die wirtschaftliche Lage im Haus des Zentralkomitees der SED.

Bei seiner Lesung im Stadtteilladen Leutzsch las der Autor den Prolog mit der berühmten Aussage Schabowskis zur Reisefreiheit und die ersten Seiten, die Juris Erlebnisse bei Demonstrationen in Leipzig beschrieben sowie Nadjas Einzug in ihre neue Berliner Wohnung. Immer wieder gab es die Möglichkeit zu Fragen und Wortmeldungen, aber eine richtige Diskussion kam nicht auf. Nur die Tatsache, dass ein einfacher Volkspolizist Günter Schabowski eine Mitteilung des Staatsratsvorsitzenden überreichte, wurde vom Publikum als zu unrealistisch angemerkt.

Der Buchmessetag entlang der Georg-Schwarz-Straße machte dieses Jahr auch wieder in Leutzsch Station. Der BürgerVerein Leutzsch e. V. stellte dem Gmeiner-Verlag seinen Stadtteilladen zur Verfügung. Mit einem druckfrischen Buch wurde der Autor Stefan Keller vom Verlag in den Leipziger Westen geschickt. „Schabowskis Zettel“ ist sein 10. Roman und die erste Wendegeschichte, die der eigentlich aus Westdeutschland stammende Schriftsteller verfasst hat. 36 Gäste wollten sich diese Lesung nicht entgehen lassen.

Der Roman handelt vom Volkspolizisten Juri Hoffmann. Der junge Staatsdiener glaubt selbst im November 1989 noch fest an den Sozialismus, doch nach der Begegnung mit einer Oppositionellen kommen auch ihm Zweifel am System. Jene Oppositionelle, Nadja Worzyn, ist Journalistin und die zweite Protagonist des Buches. Sie schreibt für die Zeitung „Die Brücke“ und begleitet die großen Demonstrationen in Ostberlin. Zufällig gerät sie in eine Verschwörung, als sie Nachforschungen über den Verbleib ihres Fotografen anstellt, der nach einer Demonstration einfach verschwindet. Nachdem ein Anschlag auf sie direkt vor ihrem Haus fehlschlägt und es die Verschwörer im Haus, in welchem auch Juri wohnt, noch einmal versuchen, nimmt der Volkspolizist sich der Journalistin an. Er bringt Nadja erst einmal aus der Schusslinie und stellt nun seinerseits Ermittlungen an, die beide abermals in Lebensgefahr bringen. Doch ein unverhofftes Treffen zwischen Juri und Günter Schabowski ändert alles. Geschichte wird geschrieben. Die Mauer fällt.

Die historischen Tatsachen vermischt der Autor mit einer Liebes-, Kriminal-,Verschwörungs- und Wendegeschichte. Der Verlag entschied sich denn auch dafür dem Buch nur die Bezeichnung Roman mitzugeben, ohne spezielle Genrezuweisung. Fast durchgängig folgt die Handlung den beiden Protagonisten Juri und Nadja. Um die geschichtlichen Umstände deutlich zu machen wechselt das Buch nur ab und zu an Orte und zu Ereignissen, wo die beiden Hauptfiguren nicht auftauchen konnten. Dies sind zum Beispiel die geheimen Unterredungen im Innenministerium oder ein Gespräch über die wirtschaftliche Lage im Haus des Zentralkomitees der SED.

Bei seiner Lesung im Stadtteilladen Leutzsch las der Autor den Prolog mit der berühmten Aussage Schabowskis zur Reisefreiheit und die ersten Seiten, die Juris Erlebnisse bei Demonstrationen in Leipzig beschrieben sowie Nadjas Einzug in ihre neue Berliner Wohnung. Immer wieder gab es die Möglichkeit zu Fragen und Wortmeldungen, aber eine richtige Diskussion kam nicht auf. Nur die Tatsache, dass ein einfacher Volkspolizist Günter Schabowski eine Mitteilung des Staatsratsvorsitzenden überreichte, wurde vom Publikum als zu unrealistisch angemerkt.

Nach über einer Stunde Lesung erfreute sich das Buch am Büchertisch aber großer Beliebtheit. Fast alle mitgebrachten Exemplare zum Preis von 12 Euro wurden verkauft und Stefan Keller nahm sich zudem die Zeit, sein Buch zu signieren.

Der BürgerVerein Leutzsch e. V. dankt Stefan Keller und dem Gmeiner-Verlag für die Lesung und freut sich jetzt schon auf den Buchmessetag im nächsten Jahr.